Torben Gartzen folgt nach
Seinen letzten Abteilungsleiterbericht präsentierte Matthias Rahm, seit 34 Jahren an der Spitze der Fußballabteilung des SV Westerndorf St. Peter, wie üblich recht kurz, aber - auch wie üblich – sehr launig und gar nicht melancholisch. So blieb seine Präsentation auch sachlich und fasste die letzten zwei Jahre zusammen. Er betonte den verdienten Meistertitel der 1. Mannschaft unter Erfolgstrainer Stefan Mayr, der leider nicht mehr zur Verfügung steht, hob hervor, dass die Neuzugänge gelungen integriert worden sind und zollte den Fußball-Herren seinen Respekt.
Dagegen gelang der Neubeginn in der Bezirksliga mit neuem Trainer Markus Wallner nicht zufriedenstellend. Zu viele Heimniederlagen, zu viel Unerfahrenheit in der neuen Liga mit weiteren Neuzugängen, die sich aber langsam etablieren. Somit momentan nur der 13. Platz. Und durch den zu schnellen und sehr ungeschickt verlaufenen Abgang von Wallner musste mitten in der Saison ein neuer Trainer gesucht werden. Mit Franz Pritzl konnte Koda – sozusagen als letzte sehr gute Tat – den „richtigen Trainer zum richtigen Zeitpunkt“ verpflichten. Und er gibt sich überzeugt: „Mit ihm schaffen wir den Klassenerhalt!“
Auch schaute er noch auf die 2.Mannschaft unter Michael Jackl, die sich im Moment gut schlägt, durchaus noch Aufstiegschancen hat, aber leider wichtige Punkte abgegeben hat.
Dann kam doch noch Abschiedsstimmung auf: In einem sehr positiven Rückblick dachte er an die vielen Trainer, wie z.B. Burli Melnik, und Spieler, die er geholt hatte, und an etliche Spielehighlights, wie z.B. dreimal gegen Waldhof Mannheim unter Kulttrainer Schlappner oder gegen 1860 München mit Trainer Lorant vor 2000 zuschauern.
Besonders bedankte er sich bei Howy (Herbert Ostarek), der die 34 Jahre als Kassier mit ihm gegangen war. Auch an die Weggefährten Hans Niggl (Rot-Weiße, Stadionzeitung) und Karl Schwenn (Kassier bei den Spielen) ging ein besonderer Dank. Viele seiner Weggefährten werden noch in einer gesonderten Feier mit ihm Abschied feiern.
Daran knüpfte auch Vorstand Klaus Jordan an, der damit die aktuelle Verabschiedung kürzer machen wollte und deutlich machte, wie lange Koda schon eine Institution beim SVW ist. Ihm folgten Stellvertreter Sepp Liebl, Rot-Weisse-Verantwortlicher Hans Niggl und Ehrenvorsitzender Rüdiger Mauler. Der Tenor war bei allen gleich: Matthias Rahm hatte einen sehr eigenwilligen Führungsstil, in dem Informationen für die Anderen eher selten waren: “Ein kantiger Granitbrocken mit Ecken und Linien“, so Mauler. „Koda duldete keine Götter neben sich,“ so Hans Niggl und Vorstand Jordan wies daraufhin, dass er nicht immer mit Koda einer Meinung war, was aber beide positiv bewerteten, wie man damit umgegangen sei. Denn „Koda war immer der SVW mit viel Herz“, so Klaus. Und damit entstand Gutes und Neues für den Verein.
Aber genauso einig war man sich, dass ohne Koda die Fußballabteilung des SVW und damit auch der ganze Verein nicht so dastünden wie heute. Denn Koda hat sich in der Branche sehr viel Respekt verschafft, er hat Werbung requiriert, wovon manch andere Vereine nur träumen können. Er machte „einen hervorragenden Job“ (Niggl). Und auch deshalb: „Der Verein steht saugut da“, nochmal Rüdiger. Hans Niggl konkretisierte diese Erfolgsbilanz mit nur scheinbar nüchternen und vielen Zahlen noch eindrucksvoll: Für 888 Punktspiele war der Koda verantwortlich und ca. 250 Spieler hatte er geholt und dabei 14 Trainer „verschlissen“. Eine fantastische Bilanz – ohne jede Ironie!
Beim Howy (Herbert Ostarek) waren sich auch alle Redner einig: Ohne seine intensive Sachkenntnis, seine ruhige und zurückhaltende Art wäre der Verein finanziell nicht auf der Höhe, auf der er sich befindet. Sein Nachfolger Bernhard Klein hat zwar viel zu tun, aber er kann auf eine hervorragende Grundlage aufbauen.
Vorher hat Howy noch in der bekannten Ruhe und „Nüchternheit“ den Kassenbericht der Abteilung der letzten 2 Jahre (wegen Corona) erläutert. Fazit: Auch die Fußballabteilung steht finanziell top da. Und auch er fügt einen Dank an Koda an: Seine „Bandenwerbung, die quasi aus dem Nichts kam“ stützt die Finanzen enorm. Und auch er bedankt sich bei Karl Schwenn für dessen Einsatz an der Fußballkasse.
Thomas Neumeier als neuer Jugendleiter bedauert erst einmal die immer noch andauernde Corona-Situation, die viele Ideen und Pläne noch nicht hat Wirklichkeit werden lassen. Gute Ansätze seien aber überall zu sehen, was auch an den hervorragenden Jugendtrainern liegt, die „mit viel Empathie für den Verein“ und viel Engagement arbeiten. Sein Ziel bleibe es, möglichst viele „Eigengewächse“ hochzuziehen, damit der Verein auch in Zukunft selbstständig bleiben kann. So wurde ein absoluter Höhepunkt schon mit dem Aufstieg der D-Jugend in die Bezirksoberliga erreicht.
Zudem lobt er seine Vorgänger im Amt, die z.B. mit dem Jugendcamp ein einmaliges Angebot für die Vereinsjugend angeboten haben.
Da man sich in der Abteilung im Vorfeld sehr intensive Gedanken gemacht und viele Gespräche geführt hatte, war die Neuwahl fast eine Formsache, denn alle Wahlen gingen einstimmig aus. Ein herausragender Vertrauensbeweis und durchaus Druck für die neue Leitung:
Abteilungsleiter: Torben Gartzen
Stellvertreter: Bernhard Schwab
Beisitzer: Georg Huber, Max Kollmer, Florian Luge
Torben Gartzen bedankte sich in seiner kurzen „Rede“ für das entgegengebrachte Vertrauen, verwies auf die großen Fußstapfen, in die er trete, was aber so viel leichter sei, da er eine „funktionierende Abteilung“ übernehme.
Wir wünschen ihm viel Erfolg bei seinen Aufgaben – hoffentlich mit der 1.Mannschaft auch in Zukunft in der Bezirksliga.