Dabei tat sich Westerndorf gegen den Abstiegskandidaten lange Zeit
schwer. Zwar hatten die Hausherren die Spielkontrolle und somit mehr Ball-
besitz, Großchancen im Minutentakt sprangen aus der Überlegenheit aller-
dings nicht heraus. Dennoch dauerte es nur 20 Minuten, ehe Jackl den Füh-
rungstreffer erzielte. Mit der Führung im Rücken hätte der SVW noch mehr
Selbstvertrauen bekommen können – doch der Vorsprung hielt nicht lange.
Quasi genau im Gegenzug brachte Josef Krichbaumer auch Tattenhausen auf
die Anzeigetafel, das Spiel war also wieder offen.
Und es sah auch lange Zeit danach aus, als würde es beim Unentschieden
bleiben. Zwar hatten die Gastgeber auch in der zweiten Halbzeit mehr vom
Spiel, so wirklich zwingend waren die Versuche aber nicht. Die Gäste auf der
anderen Seite konnten nicht mehr so wirklich gefährlich werden, wären mit
einem Punkt wohl aber auch zufrieden gewesen. Doch da hatte wieder Jackl
etwas dagegen. Sechs Minuten vor dem Ende konterte Westerndorf im eige-
nen Stadion, Jackl ließ im Strafraum mit einem Haken seinen Gegenspieler
stehen und zirkelte die Kugel mit dem linken Fuß halbhoch in das lange Eck –
die Entscheidung. Tattenhausen hatte der erneuten Führung nichts entge-
genzusetzen. Für die einzige Aufregung sorgte dann noch Vitus Wagenstal-
ler, der in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz flog.
Aufstellung: Rott, Albrich, Carstens, Zubkov, Schober, Wieland, Kollmer, Tizi-
an Stix, Marinus Jackl, Michael Jackl, Rohner - eingewechselt: Fuchs,
Schwab.
Zuschauer: 210.
Tore: 1:0 Jackl (20.), 1:1 Krichbaumer (21.), 2:1 Jackl (84.).
Zum Lachen: Der Erfolg gegen Tattenhausen war der vierte Sieg in diesem
Jahr. Alle vier Dreier wurden mit nur einem Tor Unterschied eingefahren –
das nennt man minimalistisch.
Zum Weinen: Die frühe Führung hatte dem SVW Ruhe und Stabilität verlei-
hen können, doch die Mannschaft schaffte es nicht, den Vorsprung zu ver-
walten.
Der SVW-Held: Marinus Jackl ist der Unterschiedsspieler beim SVW. Gegen
Tattenhausen trifft der Angreifer doppelt und zeigt einmal mehr, wie wichtig
er für den Erfolg der Mannschaft ist.
So schaut‘s aus: Westerndorf feiert den dritten Sieg in Folge. Das 2:1 ist
zwar keine Machtdemonstration, aber auch knappe Spiele muss man erst-
mal für sich entscheiden. Auch dem knappen Kader trotzt die Mannschaft
mal wieder.



