Vor der Saison hätte wohl jeder SVW-Anhänger einen Punkt in Großholzhausen unterschrieben. Nach dem Spiel müssen sich Yannick Albrich und Co. aber schon fragen, warum es nicht doch drei Zähler geworden sind. Die wären nämlich gar nicht so unverdient gewesen. Die Gäste aus dem Norden Rosenheims kontrollierten die Partie bei regnerischen Bedingungen von Beginn an. Erste Annäherungen, wie etwa ein Fernschuss von Dmytro Zubkov und der darauffolgende Nachschuss blieben aber ungenutzt. Der verdiente Führungstreffer fiel aber dennoch schon früh – und das 1:0 durch Sten Laanemaa, das fälschlicherweise Florian Wieland zugeschrieben wurde, hat das Prädikat Traumtor absolut verdient. Der Außenverteidiger nahm eine geklärte Ecke direkt mit der Innenseite aus der Luft und beförderte die Kugel perfekt in den Knick. Die Freude über diesen Treffer währte aber nicht lange. Nur fünf Minuten später setzte sich Lukas Steidl erst gegen Tizian Stix und dann auch noch gegen Cedric Drath durch und hatte Glück, dass sein Abschluss abgefälscht wurde und im Netz landete.
Es war der erste und auch einzige ernstzunehmende Abschluss der Gastgeber im ganzen Spiel. Nach dem Ausgleich entwickelte sich nämlich ein Spiel auf Augenhöhe, das Westerndorf aber dennoch kontrollierte. Die starke Leistung der Cehic-Elf wurde aber nicht mit einem Dreier belohnt – weil die klaren Chancen fehlten. Die beste Möglichkeit hatte Dmytro Zubkov, er stand beim vermeintlichen 2:1 aber wohl im Abseits. Die beste Chance im zweiten Durchgang hatte Ender Karavil, der nach 75 Minuten verletzt raus musste. Sein Freistoß wurde aber zur Ecke abgewehrt. Weitere Angriffe wurden entweder nicht konsequent genug gespielt, der letzte Pass kam nicht an oder Abschluss war zu ungefährlich – ein kleiner Wermutstropfen bei einem sonst starken Auftritt.
Aufstellung: Rott, T. Stix, Drath, Voß, Laanemaa, Zubkov, Karavil, Schober, Wieland, Martinus, Albrich - Raffeiner, Fuchs, Breteau, Ostermeier, Krauß, Riemensperger.
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Laanemaa (19.), 1:1 Steidl (24.).