Wie es an solchen Tagen dann häufig der Fall ist, entscheidet ein Kacktor die Partie. Im Fall des SVW nicht, hier war es ein wahrer Geniestreich. Franz-Xaver Pelz, jahrelang in der Bezirksliga unterwegs und wohl einer der bekanntesten Namen der Liga, hatte diesen nach 32 Minuten. Der 36-Jährige zeigte, dass er auch im fortgeschrittenen Fußball-Alter noch frisch im Kopf ist. Pelz führte einen Freistoß an der Mittellinie schnell aus, überraschte so die gesamte SVW-Mannschaft und versenkte die Kugel im Netz. Torwart Simon Rott war noch weit aufgerückt, weil Westerndorf selbst zuvor eine Ecke hatte. Etwas ironisch, dass genau aus dieser Ecke auch die bis dahin beste Chance der Gastgeber entstand. Dmytro Zubkov scheiterte allerdings am Gäste-Torhüter, danach nahm das Schicksal für den SVW seinen Lauf.
Für Au war das 1:0 der erste Torschuss der Partie, der zweite war dann nicht weniger erfolgreich: Michael Bruckschlegl bekam nach einem Seitenwechsel den Ball am Strafraumeck und zog einfach ab, sein Abschluss hoppelte unhaltbar für Rott ins lange Eck. Es sollte der zweite und zugleich auch letzte ernstzunehmende Versuch der Gäste gewesen sein. Allerdings reichte der Florian-Dirscherl-Elf diese gnadenlose Effizienz am Ende auch zum Sieg. Zwar verkürzte der SVW in der 87. Minute noch durch Yannick Albrich, der Anschluss kam aber zu spät. Zuvor vergaben bereits Michael Jackl und zweimal Fabian Martinus aus aussichtreichen Positionen, wirklich nah dran am Treffer war aber keiner von beiden. So reichte dem ASV Au zwei Torchancen, weil der SV Westerndorf selbst auch nicht mehr zustande brachte.
SV Westerndorf: Rott, Kollmer, Jackl, Voß, Zubkov, Khamisa, Wieland, Plenk, Thomann, Laanemaa, Albrich – Schloßer, Martinus, Raffeiner, Rosenberg, Drath, Sobol.
Zuschauer: 130.
Tore: 0:1 Pelz (32.), 0:2 Bruckschlegl (47.), 1:2 Albrich (87.).
Zum Lachen: Yannick Albrich trifft erneut und führt nun die interne Torjägerliste an.
Zum Weinen: Simon Rott kann sich kein Geschenk machen und muss an seinem Geburtstag als Verlierer vom Platz.
Der SVW-Held: Linus Sobol: Der junge Ersatztorwart findet auch im Maisfeld jeden Ball, 1A-Leistung!
So schaut‘s aus: Die Konstanz im Spiel des SVW fehlt weiterhin. Au kommt zwar nur zu zwei Chancen, die reichen aber zum Sieg. Vom SVW kommt einfach zu wenig.
Die Stimmen zum Spiel:
Michael Maier, Trainer SVW: Au hat sich hinten rein gestellt und lange Bälle gespielt, von uns war das heute aber von A bis Z zu wenig. Wir haben nicht diese Power rübergebracht, die wir letzte Woche in Prien hatten. Es war einfach von allem zu wenig, deshalb bin ich der Meinung, dass wir auch nur höchstens einen Punkt verdient gehabt hätten.