Die 130 Zuschauer sahen am Dienstagabend ein hochklassiges Kreisligaspiel beider Teams. Beim SVW stand erstmals Laurentius Becherer in der Startelf, was sich auch auszahlte. Von Anfang an waren die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft, standen hinten kompakt und setzten gefährliche Angriffe nach vorne. Deshalb dauerte es auch nicht lange bis zur Führung: Sten Laanemaa vollendete nach 12 Minuten aus kurzer Distanz zum 1:0. Einziger Wermutstropfen: Yannick Albrich kugelte sich im Aufbau die Schulter aus und konnte nicht weiter machen. Bis zur Halbzeit war weiter der SVW die bessere Mannschaft und hätte die Führung alleine durch Becherer noch mehrmals ausbauen können.
In den ersten 15 Minuten vom Hälfte zwei waren die Gäste aktiver und erspielten sich Torchancen. Pritzl reagierte mit einem Doppelwechsel und einer Umstellung auf Fünferkette, was aber nach hinten los ging: In der 64. Minute, nur drei Minuten nach der Umstellung, hebelte ein langer Seitenwechsel die komplette SVW-Abwehr aus und Daniel Widl drückte den Ball letztlich über die Linie. In der Folge drohte das Spiel zu kippen, wäre da in der 68. Minute nicht der Geistesblitz von Ender Karavil gewesen: Der Neuzugang fasste sich aus gut 35 Metern ein Herz und der Ball schlug im rechten unteren Eck ein. Nach der erneuten SVW-Führung zogen sich die Gastgeber etwas zurück und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das letztlich Michael Jackl für seine Mannschaft entschied: Der Kapitän verwandelte in der 85. Minute einen von Becherer herausgeholten Strafstoß zum 3:1-Endstand.
Aufstellung: Rott, Rohner, Karavil, Michael Jackl, Danzer, Zubkov, Becherer, Voß, Kollmer, Laanemaa, Albrich – Belger, Marinus Jackl, Wieland.
Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Laanemaa (12.), 1:1 Widl (64.), 2:1 Karavil (68.), 3:1 Michael Jackl (85.).
Die Stimmen zum Spiel:
Franz Pritzl, Trainer SVW: Vom Spielverlauf war es ein verdienter Sieg. Ich habe meinen Spielern gesagt, wir gehen voll drauf und spielen auf Sieg. Die zehn Minuten nach der Pause hatten wir Glück, dass wir nicht das 1:1 kriegen. Dann habe ich auf Fünferkette umgestellt, um den Druck auf außen zu entzerren, aber das haben wir gar nicht kapiert. Dann haben wir den Ausgleich bekommen, weil wir einfach nicht drauf gegangen sind. Danach ist das Spiel nicht gekippt, weil wir wieder auf Viererkette umgestellt und mit zwei Stürmern den Sechser der Gegner aus dem Spiel genommen haben. Man sieht, wenn Karavil, Jackl und Becherer da sind, dass man in dieser Liga schon mithalten kann. Laurentius hat erst am Morgen angerufen, dass er da ist. Das war unser Glück, weil ohne ihn hätten wir uns schwer getan. Wenn wir mal einigermaßen komplett sind, haben wir eine gute Mannschaft, dann kommt auch die Entwicklung, aber da ist noch ein weiter Weg hin.